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Für Dich im Einsatz: Brand Wohnhaus in Kemlas

Ein folgenschwerer Brand ereignete sich am letzten Mittwoch in Kemlas. Gegen 14:30 Uhr wurden wir mit der Drehleiter zu einem Brand im Gebäude mit vermutlich noch vermisster Person nach Kemlas alarmiert....

Einsatz am 09.02.2022

Alarmzeit: 14:38 Uhr und 17:21 Uhr

Einsatz: B3 im Gebäude, Person in Gefahr -> Brand Dachstuhl

Ort: Kemlas

 

Eingesetzte Kräfte:

Florian Bad Steben 11/1

Florian Bad Steben 40/1

Florian Bad Steben 30/1

Florian Bad Steben 21/1

Florian Bad Steben 56/1

Feuerwehr Kemlas

Feuerwehr Issigau

Feuerwehr Marxgrün

Feuerwehr Lichtenberga

Feuerwehr Berg

Feuerwehr Bruck-Bug

Feuerwehr Reitzenstein

Feuerwehr Gottsmannsgrün

Führungsdienstgrade Lkr. Hof

Rettungsdienst, ELRD, Rettungshubschrauber

Polizei, Kriminalpolizei

Energieversorger

 

Info:

Ein folgenschwerer Brand ereignete sich am letzten Mittwoch in Kemlas. Gegen 14:30 Uhr wurden wir mit der Drehleiter zu einem Brand im Gebäude mit vermutlich noch vermisster Person nach Kemlas alarmiert. Bereits auf Anfahrt zur Einsatzstelle bestätigte sich diese Lage und weitere Kräfte wurden per Funk nachgefordert. So rückten nach unserem Mehrzweckfahrzeug, Drehleiter und Tanklöschfahrzeug, kurze Zeit später auch noch das Löschgruppenfahrzeug und der Gerätewagen Logistik nach.

An der Einsatzstelle begannen die Einsatzkräfte eine Personensuche unter Atemschutz sowie den umfassenden Innen- und Außenangriff mit B- und C-Rohren. Derweil brannte es in dem Wohnhaus bereits in größerer Ausdehnung. Unsere Drehleiter stellte eine Anleiterbereitschaft vor dem Wohnhaus. Das Wenderohr der Drehleiter wurde in Bereitschaft gebracht, ein Trupp Atemschutz stand bereit um mit der Drehleiter schnell eingreifen zu können. Die weiteren Bad Stebener Kräfte stellten eine Atemschutzreserve und unterstützen die Löschwasserversorgung.

Kurze Zeit später fanden die Atemschutztrupps den vermissten Bewohner. Dieser wurde schnell ins Freie gebracht und an den bereitstehenden Rettungsdienst übergeben, welcher Sofortmaßnahmen einleitete, der Rettungshubschrauber landete derweil an der Einsatzstelle. Leider verstarb der 60-jährige Bewohner aufgrund seiner schweren Brandverletzungen noch an der Einsatzstelle.

Nachlöscharbeiten wurden durchgeführt und die Feuerwehr Bad Steben relativ schnell aus dem Einsatzgeschehen herausgelöst. So traten wir gegen 16 Uhr die Rückfahrt an.

Noch bei den Aufräumarbeiten im Gerätehaus folgte gegen 17:30 Uhr der nächste Alarm, Brand Dachstuhl in Kemlas wurde gemeldet. Umgehend rückten wir wieder mit allen Fahrzeugen in Richtung Kemlas aus.

Auch diesmal bestätigte sich bereits auf Anfahrt die Lage, der Dachstuhl des Wohnhauses stand nun in Vollbrand und brannte in voller Ausdehnung. An der Einsatzstelle wurde umgehend die Drehleiter in Stellung gebracht und ein Löschangriff über Wenderohr vom Korb der Drehleiter aus eingeleitet. Ebenfalls wurde ein Außenangriff durch andere Feuerwehren durchgeführt.

Das TLF3000 und das LF16/20 stellten die Wasserversorgung für die Drehleiter und das Personal.

Nachdem erste Löschmaßnamen nach zirka 30 Minuten Erfolg zeigten, musste mit mehreren Trupps unter Atemschutz die Dachhaut des Hauses geöffnet werden. Hierbei wurden u.a. Einreißhaken, Axt und Rettungssäge verwendet. So konnten Glutnester und unentdeckte Brandstellen in der Dachhaut entdeckt und gezielt abgelöscht werden. In Absprache mit dem Energieversorger wurde die Dachständerleitung des Hauses von der Drehleiter aus gekappt um den Bewegungsradius der Drehleiter zu vergrößern. Insgesamt wurden hier fünf Trupps unter schwerem Atemschutz vom Korb der Drehleiter eingesetzt.

Die neue Drehleiter der Feuerwehr Bad Steben bewährte sich in ihrer „Feuertaufe“ - besonders das Gelenkteil des Leiterparks und das Wenderohr zeigten sich besonders effektiv. Ebenfalls bewährte sich auch wieder die Schaumzumischanlage unseres Tanklöschfahrzeugs, so zeigte das 0,1% zugemischte Netzmittel einen hohen Löscherfolg.

Parallel wurden Strahlrohre vom Boden aus und im Innenangriff durch verschiedene Feuerwehren eingesetzt.

Die eingesetzten Atemschutzgeräteträger der Feuerwehr Bad Steben konnten noch an der Einsatzstelle ihre stark verschmutze Einsatzkleidung gegen einen frischen Satz tauschen und vermieden so eine Kontaminationsverschleppung durch Brandruß.

Nachdem das Dach so weit geöffnet und abgelöscht war, begannen wir mit dem Rückbau. Gegen 22 Uhr begaben wir uns auf Rückfahrt ins Gerätehaus, wo noch eine Stunde lang Fahrzeuge und Geräte wieder Einsatzklar gemacht wurden. Weitere Reinigungs- und Aufräumarbeiten erwarten uns in den nächsten Tagen.

Zum Abschluss des langen und kräftezehrenden Einsatzes verpflegte uns unser Vorstand mit einer warmen Brotzeit und Getränken.